Categories
Germany for beginners politics and society

phenomenon of the Schrebergarten (allotment garden)

will be translated soon

Schrebergärten” oder “Kleingärten” sind für manche Ausländer, aber besonders für nichteuropäische erklärungsbedürftig. Davon habe ich nicht nur gelesen, sondern diese Erfahrung auch persönlich gemacht.

Scheinbar ist es für Beobachter von außen nicht ganz klar, ob es dauerhaft bewohnte kleine Häuser sind oder etwas anderes. Dabei sind keine Wohnungen für Arme und auch nicht einfach Wochenendhäuser. Es steht dahinter ein Phänomen, dass es Mitteleuropa weit verbreitet ist.

Entwicklung

Um sie zu verstehen muss man in die Vergangenheit gehen. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert, zur Zeit der Industrialisierung, zogen viele Leute vom Land in die Städte. Diese waren vom schnellen Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum geprägt. Überall entstanden neue Fabriken, die aber das Leben in den Städten schmutzig und unangenehm machten. Zumindest in den Vierteln der Arbeiter. Die Massen von Fabrikarbeitern wollten frische Luft, konnten sich aber keinen Urlaub leisten. Bis auf die Sonn- und Feiertage hatten sie gar keine freien Tage. Die Leute waren auf ihre engen Stadtwohnungen beschränkt. Außerdem wuchs die Bevölkerung sehr stark – das führte auch zu großer Armut. Die Ernährung der Armen war ein Thema.

Die Lösung waren kleine Gärten, in denen man sich erholen konnte und auch Obst und Gemüse für die eigene Ernährung anbauen konnte. Dafür musste nur eine geringe Miete (Pacht) bezahlt werden. Die einzelnen Gärten waren wie heute noch umzäunt und nebeneinander gestellt. Auf dem Grundstück befinden sich meist kleine Häuschen (“Lauben”). Die Kleingärtner organisierten sich in Vereinen. Die Kleingartenanlagen entstanden am Stadtrand. Später, durch das Wachstum der Städte wurden einige aber auch von ihr umschlossen.

Diese “Kolonien” oder “Siedlungen” waren viele nebeneinander liegende Gartenparzellen, mit gleicher Größe, Form und das Ganze war organisiert (in Vereinen). Sie passten also zur Moderne bzw. zur Industrialisierung. Man ist in der Masse aufgegangen – das war eine Entwicklung der Zeit. Gleichzeitig aber auch eine Art Gegenbewegung. Man hat ein Stück gesundes Landleben in der Industriestadt bekommen.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts waren sie auch noch mal wichtig. Vor Allem nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Wohnungen knapp waren, durch Zuzug und Zerstörung, wurden manche Gärten auch dauerhaft genutzt. Die Phase des Wiederaufbaus war von großen Gebäuden für viele Bewohner geprägt. Auch da gab es ein Bedürfnis nach ein wenig Natur in der Großstadt…

Mit der Entwicklung der Wirtschaft/Gesellschaft und erweiterten Möglichkeiten wurden die Satzungen der Vereine immer wichtiger, denn mit der Individualisierung bestand auch die Gefahr, dass jeder sein eigenes Ding macht. Durch den Verlust der Gleichheit bestand die Gefahr, dass der Charakter der Siedlungen verloren geht. Dadurch werden die Satzungen streng durchgesetzt. Es mutet heute manchmal absurd kleinlich an die ganzen Regelungen durchzusetzen und aufrecht zu erhalten – Höhe von Hecken (damit man sich nicht abschottet…) und der Zwang Gemüse anzubauen (um den Charakter zu halten).

Die Bezeichnung “Schreber”-Gärten und andere Namen

“Schreber-” kommt vom einem Arzt aus Leipzig, “Moritz Schreber”. Der hat Mitte des 19. Jahrhunderts eigentlich allgemein mit körperlicher Betätigung im Sinne der Gesundheit zu tun gehabt. Erst nach seinem Tod entwickelte sich aus seinen Ideen das Konzept des Schrebergartens. Kleingärten etc. Auch manchmal Datscha?

Gartenlaube -> das Haus darauf, manchmal aber auch Synonym zum Kleingarten.

Regeln

  • Kleingärten werden üblicherweise verpachtet und nicht verkauft.
  • man muss in einen Kleingartenverein eintreten. Dieser stellt Regeln auf
  • Man darf nicht dauerhaft darin wohnen.
  • Es gibt genaue Vorschriften wie groß das Garten-Haus ist, das man bauen darf.
  • auch ist oft vorgegeben wie viel Fläche mindestens mit Gemüse angepflanzt werden darf. Auch die Höhe der Hecken ist streng geregelt.

Manche Siedlungen haben sich gewandelt. Die Leute haben (trotz Verbot) ihre Häuser immer mehr ausgebaut, so dass sie eigentlich kleine Wohnhäuser sind.

Besonderheiten

Manchmal liegen sie dort wo man überhaupt keine Entspannung vermuten würde: direkt an Bahngleisen oder Schnell-Straßen etc. Ich vermute der Grund der Platzmangel in den Städten.

Mit Fahnenmasten kann man sich ausdrücken. So sieht man Deutschland-Fahnen oder andere Fahnen mit denen die Leute sich verbunden fühlen.

Bedrohungen der Kleingarten-Kultur

Als die bestehenden Kleingärten-Kolonien vor Jahrzehnten gegründet wurden lagen sie meist am Stadtrand. Die Städte sind oft um sie “herumgewachsen” und liegen oft innerhalb der bebauten Flächen. Siedlungen in solchen Lagen sind heute oft begehrtes Bauland.

Früher, als Lebensmittel gemessen am Einkommen noch teurer waren hat das Selbst-Anbauen von Gemüse einen Vorteil gebracht. Heute kann man allerdings jedes Gemüse zu günstigen Preisen im Supermarkt kaufen. Auch ohne Gartenarbeit. Das Anbauen von eigenen Lebensmitteln ist heute also nicht mehr nötig, sondern ein Hobby. Es geht hauptsächlich um Erholung in den Gärten. Dadurch geht in manchen Regionen etwas von der ursprünglichen Kleingarten-Kultur verloren.

Allerdings muss man dabei bedenken, dass diese Kleingarten-Kultur eng mit der beschriebenen Industrialisierung verbunden ist. Die Kleingärten sind also ein Phänomen, das sich langsam wandelt.

Wie viele gibt es?

Es gibt in Deutschland fast 1 Million Kleingärten. In Ostdeutschland sind sie auf die Einwohnerzahl gerechnet aber 3 Mal so häufig wie in Westdeutschland. Das hat historische Gründe. Während der Teilung Deutschlands in zwei Staaten wurden in der DDR viele Wohnblöcke gebaut und für deren Einwohner wurden auch gleich Kleingarten-Kolonien angelegt. In den neuen Bundesländern gibt es rund 500 000 Gärten. In den alten Bundesländern genauso viele, obwohl dreimal so viele Menschen dort leben.

Weitere Infos:

https://www.gartenhaus-gmbh.de/magazin/schrebergarten-die-10-wichtigsten-zahlen-und-fakten/

Categories
Germany for beginners politics and society

Political terms

Here I describe terms, what they mean and how they are used in Germany. One often reads or hears terms such as liberal, conservative, social democratic, right, left, extreme or populist. In the political discussion and in the media it is assumed that one understands them. The definition of the terms themselves is often debated and at the same time, different people often understand different things under the terms. That alone within Germany. In other countries the same terms are sometimes understood differently. All in all, I think it’s important to write about it. Even if I can only give an overview.

In this post I will write about political philosophies such as liberal, conservative, social democratic, green, nationalistic. Also deal with the simplest view of the political spectrum, the division into “left” and “right”. There are also styles, methods and characteristics: radicalism, extremism, populism. Finally, there are combinations of the terms. With it you can express what you want to designate more precisely.

political philosophies (basic ideas)

To be simple, political philosophies describe how people imagine the best way to solve problems in society. They are ideologies, that containing ideas and principles logically fit together.

Liberalism (“liberal”)

  • focuses on individual freedom and rights for people (freedom over the power of the state, rulers, religions, etc.)
  • The state should stay out of people’s lives as far as possible and only be responsible for a few tasks (above all security and compliance with laws)
  • Each person should decide for himself about his life, but bear his own responsibility for it (e.g. if you are poor because of your own wrong decisions)
  • In Germany today, liberalism is primarily associated with the economic sector. Freedom for people also means that they can operate freely. Pure economic liberalism calls for the dismantling of rules and regulations for companies so that they can develop better. The state should stay out of the economy completely so that the advantages of a free market economy can evolve. For example, public services (water supply, hospitals, schools, roads, etc.) should also work as private companies. The term “neoliberal” is used for this by the opponents of this view. “Neo”, Greek for “new”, used in a sense of a “new form”. These opponents believe that state-owned companies and organizations operate better than private companies.

Conservatism (“conservative”)

  • focus is on loyalty to a community (family, religion, people, homeland, culture). This is strengthened by the individual, which strengthens the community and thus also benefits the individual member.
  • a main point is the preservation of existing traditions and values
  • Changes in society should happen as slowly and carefully as possible. Old values ​​and norms should only disappear if they prove to be harmful or inappropriate. New is accepted when it is an improvement.
  • outdated variant: structurally conservative (structures in the state, society, economy, religion should not change)
  • modern form: conservative by values (values ​​such as patriotism, family spirit, personal responsibility etc. should be retained)
  • Is historically connected with religion, i.e. in Germany with Christianity. This connection is dissolving more and more. Most Muslims in Germany are also usually conservative.
  • The view that there is no such thing as a “perfect person” and that citizens can also live traditionally, ie “unfashionably”, if they so choose. Example of a conservative view: A family of father, mother and children is seen as the normal case. Other models are accepted but should not be propagated.

… more is not translated yet. Please switch to to german version.

Categories
Germany for beginners politics and society

Recommendations for movies and series

Here I would like to list some important or recommendable German films, series and television series. Background: Until 1933, the German film had world renown. Today he is not that important internationally. But there are still good films and some good series that are fun and also provide an insight into the country.

Movies

Das Leben der Anderen (2006)
Drama, History
Surveillance of the GDR state security in the cultural scene of East Berlin, playing in the 1980s

Die Blechtrommel (1979)
novel adaptation
Story about an unusual child in Germany of the 1930s and 1940s, interesting with a look into this time.

Der Untergang (2004)
Drama, History
well made film about the last days of Hitler and the last fights in Berlin Especially as it shows a part of the man of Adolf Hitler (based on the memories of his secretary)

Das Boot (1981)
War drama, thriller
Submarine war in the Atlantic in World War II, action and experiences of the crew.

Film review by The Critical Drinker

Baader-Meinhof-Komplex (2008)
Drama, about the RAF, left-wing terrorist group in the 70s.

Eberhofer movies (Rita Falk – novel adaptations)
Mixture of comedy and Bavarian homeland crime. Attention! They speak often Bavarian …
– Dampfnudelblues (2013)
– Winterkartoffelknödel (2014) – Winterkartoffelknödel – OFFIZIELLER TRAILER
– Schweinskopf al dente (2016) – SCHWEINSKOPF AL DENTE – offizieller Trailer
– Grießnockerlaffäre (2017)
– Sauerkrautkoma (2018) – SAUERKRAUTKOMA – offizieller Trailer

Lammbock (2001)
Comedy. Two friends who run a pizza delivery service in Würzburg, but also grow marijuana.

Good Bye, Lenin! (2003)
Comedy in which a son of his mother fooled over years that the GDR persists.

Sonnenallee (1999)
Comedy, about the life of East Berlin youths in the 1970s

Werner
Animation, comedy with North German humor, based on the Werner comics (for adults)
– Werner – Beinhart (1990) – Werner Beinhart Fankanal
– Werner – Das muss Kesseln!!! (1996) – Werner 2 – Das muß kesseln!!! | Trailer
– Werner – Volles Rooäää!!! (1999)
– Werner – Gekotzt wird später! (2003) – Werner 4 – Gekotzt wird später! | Trailer
– Werner – Eiskalt (2011) – Werner Eiskalt – Trailer

Herr Lehmann (2003)
Tragic comedy, set in 1989 in West Berlin

Berlin Calling (2008)
Film about a Berlin DJ. The main role is played by the real Berlin DJ Paul Kalkbrenner – Berlin Calling (2008) – Trailer

Series

Babylon Berlin
Series about the Berlin of the 20s

Türkisch für Anfänger (Serie, Comedy)
Comedyserie über eine Deutsch-Türkische Patchwork-Familie

Der Tatortreiniger
Comedy series about a “crime scene cleaner”, so someone who professionally cleans the place after a crime.

4 Blocks
Drama series, about Arab clans (Mafia) in Berlin.

Tatort (English “crime scene”):
Crime series with 90-minute episodes, which comes on Sundays 20:15 clock in the first German television.
It is the most popular thriller series in the German-speaking countries. There are a number from Munich, Berlin, Dortmund, Dresden, Frankfurt, Stuttgart, Kiel, Freiburg, Wiesbaden and even more (including Vienna, Austria and Lucerne, Switzerland). There are then about one to four crime scenes in one city per year.
The crime scenes should be realistic and comprehensible. In recent years, there have also been some “experimental” crime scenes that play a little bit with reality. In addition, current topics are taken up.
The character of the rows is always a little different. Often, the personality of the investigators and the interaction of the teams in the foreground. There are also series that are rather comedies: Münster and Weimar “Tatorte”.
The basic concept is always the same: 1. There is a murder (typically someone dies in the first few minutes). 2. The murderer is identified (it is typical that he / she is not determined until the very end).
The setting, so the places, the characters timeless and current topics but very diverse. There are also some fan clubs and people meet for a common “Tatort-watching”. How well known and popular the “crime scene” is, you can also see in the detail of the Wikipedia article:
https://de.wikipedia.org/wiki/Tatort_(Fernsehreihe)

Polizeiruf 110 (English “Police call”):

In the GDR, the “Polizeiruf 110” was produced as a counterpart to the West German “Tatort” since 1971. (Tatort: Start 1970 in West Germany). The police riot films are also thrillers, but in the GDR period there are differences in details and peculiarities, the reasons lie in the completely different state system. In contrast to the “western”Tatort there was usually no murder, but it was “minor” crimes enlightened and it was more the police work in the foreground and less action.
After the reunification, the “Polizeiruf” has become more akin to the Tatort, but it still exists, especially in East German cities.
When the police call I can recommend the from the city of Rostock (shot since 2010). Also the police Munich with “Hanns von Meuffels” (2011-2018) are recommended.

Documentary / docutainment

In terms of documentary I can’t recommend anything special, because there is a lot of interesting things around. In addition, it depends heavily on your own interests. I only introduce a few documentation series here.

Terra X
The documentary brand of ZDF. There you find well made documentaries on really many topics.
Terra X (ZDF, Mediathek)
Examples: 
Die Geschichte des Essens (1/3) – Vorspeise
Ritter (1/3): Helden aus Eisen (Entstehung des Rittertums) 
Ein Tag in Berlin 1926  -> Experience the life in Berlin, in the year 1926
Kanada – Schatz der Kälte
Russland von oben (1/5)  -> “Russia from above” about landscape highlights and the people who live there

Also interesting:
ZDF-Produktionen in 360° 

Phoenix “History
https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen/phoenix-history-s-121553.html

Phoenix “dokumentationen
https://www.phoenix.de/sendungen/dokumentationen-s-121583.html

Consent Management Platform by Real Cookie Banner